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21. Apr 2011 - Einweihung des ersten Passivhochhauses in Freiburg-Weingarten

Kurz�bersicht
Über sechzehn Stockwerke ragt das erste Passivhochhaus im Freiburger Stadtteil Weingarten in den Himmel. Nach eineinhalbjähriger Sanierung ziehen alte und neue Mieter in die Bugginger Straße 50 ein. Mit gutem Grund, denn der Primärenergiebedarf des Gebäudes für Beheizung, Trinkwassererwärmung, Lüftung, Beleuchtung und Haushaltsstrom konnte um 40 Prozent gesenkt werden. Und nach der offiziellen Einweihung am 21. April erfassen und analysieren die Forscher über zwei Jahre den Energieverbrauch des Gebäudes im realen Betrieb. Die Ergebnisse des EnEff:Stadt-Pilotprojekts und sollen zukünftig in vergleichbare energetische Sanierungsvorhaben einfließen.
Ausf�hrliche Beschreibung
Um ein eng besiedeltes Gebiet mit unterschiedlichen Gebäudetypen in ein klimaneutrales Quartier umzuwandeln sind energieeffiziente Gebäude, die lokale Nutzung von Solarenergie und eine energieeffiziente Gesamtversorgung auf Basis erneuerbarer Energien entscheidend. Der Freiburger Stadtteil Weingarten, ein typisches Beispiel für ein Quartier aus den sechziger Jahren, bietet ideale Voraussetzungen ein solches zukunftsweisendes Konzept zu entwickeln und umzusetzen. Gemeinsam haben sich die Freiburger Stadtbau GmbH, die badenova WÄRMEPLUS und das Fraunhofer ISE zum Ziel gesetzt, den Primärenergiebedarf des Stadtteils bis zum Jahr 2020 um 50 Prozent zu reduzieren. Details enthält die aktualisierte Visitenkarte des EnEff:Stadt-Pilotprojekts "Modellhafte Stadtquartierssanierung Freiburg Weingarten-West".
Mit der Einweihung des weltweit ersten Hochhauses nach Passivhauskonzept feiern kommunale Wohnungsbaugesellschaft, Energieversorger und Wissenschaftler einen wichtigen Meilenstein ihres Modellprojekts. Damit existiert erstmals ein Hochhaus, dessen Heizwärmebedarf nach Sanierung deutlich unter 20 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (kWh/m²a) gesunken und mit dem eines neu gebauten Passivhauses vergleichbar ist. Der Heizwärmebedarf nach Sanierung liegt bei einem Fünftel des ursprünglichen Werts und wurde damit um 80 Prozent gesenkt.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie förderte das Hochhaus-Sanierungsprojekt im Rahmen der Forschungsinitiative »Energieeffiziente Stadt«.
Ansprechpartner:
Florian Kagerer, Fraunhofer ISE
Tel. +49 761 4588-5308