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LowEx-Systeme - Breitenanwendung von Niedertemperatur-Systemen

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Arbeiten zu Maßnahmepaket 2: Erste innovative Schaltung zur Trinkwassererwärmung mit Heizwasser-Pufferspeicher auf dem Prüfstand.
© Hochschule München
Voraussetzung für das zukünftige emissionsfreie Heizen ohne Feuer sind niedrigste Nutztemperaturniveaus. Minimale Systemparameter - insbesondere Rücklauftemperaturen - dürfen bei zukünftigen Wärmeverbrauchern nicht länger an der mangelnden Verfügbarkeit erprobter und bezahlbarer Systemkomponenten sowie an der Unkenntnis einfacher Grundregeln scheitern. Hier setzt das EnEff:Wärme-Projekt an.
Projektsteckbrief
Projektstatus | ![]() |
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Standort | München, Fernwärmenetz der SWM |
Projektfahrplan | Kontinuierliche Senkung der Kunden-Rücklauf-Temperaturen durch sukzessiven Einsatz von LowEx-Systemkomponenten und Vermeidung grundlegender Planungs- und Ausführungsfehler. |
Träger | Stadtwerke München GmbH (SWM) |
Projektthemen |
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Projektbeschreibung
Zielstellung
Projektziel ist die Entwicklung und Optimierung von Niedertemperatursystemen in Gebäuden. Im Nachgang kann Heizwärme zukünftig ohne Verbrennung fossiler Energieträger durch Nutzung bestehender Niedertemperaturreservoirs bereitgestellt werden. Im Detail werden dazu die beiden Rücklauftemperatur- Störgrößen „Trinkwarmwasserzirkulation“ und „mangelnder hydraulischer Abgleich“ in den Fokus genommen.
Arbeitsprogramm
Das Forschungsprojekt gliedert sich in fünf Maßnahmenpakete:
- MP 1: Entwicklung eines innovativen Planungsansatzes für Heizungsanlagen: Druckverlustarmes Wärmeverteilsystem (niedrige Rücklauftemperaturen aus Heizkörpern durch hohe Vorlauftemperaturen bei niedrigen Maßenströmen)
- MP 2: Überprüfung innovativer Lösungen zur Trinkwassererwärmung auf einem Laborprüfstand und in Kundenanlagen
- MP 3: Monitoring: Datenerfassung bei Kundenanlagen als Grundlage für laufende Betriebsoptimierung; Daten und Fehleranalyse; "Top 10" der Planungs- und Ausführungsfehler; Betriebsoptimierung; erneute Datenerfassung
- MP 4: Implementierung innovativer Fernwärme-Verlegetechniken: Kunststoff-Mediumrohr-Fernwärme-Leitungen, betrieben mit Temperaturen < 100° C und Drücken < 10bar; direkte Wärmeübergabe
- MP 5: Erstellung eines Anwenderhandbuches: Zusammenstellung der Erkenntnisse.
Durchführung
- Zu MP1: Praxisversuch zur Erzielung niedrigster Rücklauftemperaturen aus Heizkörpern durch hohe Vorlauftemperaturen bei minimalen Massenströmen.
- Zu MP2: Vermessung innovativer Trinkwassererwärmungssysteme an einem Prüfstand.
- Zu MP3: Identifikation von FW-Kunden mit mangelhafter Rücklaufauskühlung; Auffinden der Ursachen.
- Zu MP4: Bau eines Inselnetzes mit Kopfstation und Kunststoff-Verteil-Leitungen.
Projektlaufzeit
Mai 2011 bis Juni 2014
Kenndaten Fernwärmenetz München
- Netzbetreiber: Stadtwerke München GmbH
- Wärmeerzeugung: Kohle- und Müllheizkraftwerk, GUD I u GUD II, Spitzenheizwerke, Tiefengeothermie
- Wärmedichte: 3,2 MWh/Einwohner
- Verteilnetztechnik: Dampf und Heißwasser in Haubenkanal, Kunststoffmantelrohr, Stahlmantelrohr
- Netzlänge: 750 km
- Heizungssysteme: Pumpenwarmwasser-Zentralheizungs-Systeme.
Kenndaten Energie
vorher | Potenzial | nachher | Einheit | |
Netz-Rücklauftemperatur | 60,00 | 30,00 | °C |
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